"Ich danke Ihnen für ihre Liebe, die sie verschenken. Und ich danke Gott für jeden einzelnen von Ihnen. Sie sind das Gesicht der Malteser in Thüringen", sagt Christine von Kessel. Es ist eine Botschaft von Herzen, mit der die Diözesanleiterin beim Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Diözese allen haupt- und ehrenamtlich Engagierte dankt. "Uns eint der Wunsch der gelebten Nächstenliebe. Und jeder steht in dieser großen Familie mit seiner ganz eigenen Persönlichkeit und Originalität so da, wie es kein anderer könnte."

Die Arbeit der Malteser würdigen an diesem Festwochenende viele Menschen. Einer von ihnen ist Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke). Die Malteser seien ein "verlässlicher und leistungsfähiger Partner" im Land. "Seit 900 Jahren haben sich die Malteser dem Motto ‚Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen‘ verschrieben. Seit 30 Jahren gilt dieser Wahlspruch nicht bloß auch in Thüringen, sondern er wird eindrucksvoll mit Leben gefüllt. Wir sind dankbar für diese Hilfe, die zum großen Teil durch ehrenamtliche Arbeit erbracht wird", so Ramelow. Der Ministerpräsident nutz an diesem Tag die Gelegenheit, um mit Kolleginnen und Kollegen des Herzenswunsch-Krankenwagens und des Hospizdienstes ins Gespräch zu kommen - und von eigenen Erfahrungen bei diesen Themen zu berichten. 

Innenstaatssekretär Udo Götze wird später an diesem Tag erklären: "Es ist gut zu wissen, Hilfsorganisationen wie den Malteser Hilfsdienst an seiner Seite zu haben, die über Jahre gewachsen, von einer hohen Motivation ihrer Mitarbeit getragen werden und in der Lage sind, alle Lagen zu tragen. Und davon hatten wir einige." Die Zusammenarbeit mit den Maltesern mache Mut, in Zukunft schwierige Situationen gemeinsam zu meistern: "Und das nicht nur mit einem negativen Blick auf unsere Gesellschaft, nicht nur aus der Defensive heraus."

Am Nachmittag hatte Weihbischof Reinhard Hauke zum Hochfest des Heiligen Johannes des Täufers im Erfurter Mariendom eine Heilige Messe anlässlich des Malteser-Jubiläums gelesen. Hauke dankt dabei für die Vermittlung der Malteser zwischen Kirche und Menschen, die bisher keinen oder wenig Kontakt zur Kirche hätten. Die Ausstellung zum Grabtuch von Turin sei dafür eine wirkungsvolle Möglichkeit. Diese ermögliche eine Spurensuche und illustriere, was der menschliche Verstand sich aus alten Überlieferungen nicht allein vergegenwärtigen könne. 

Zudem forderte er die Malteser auf, sich auch künftig stark für Behinderte zu engagieren. Diese sei ein "starkes Zeichen für unsere christliche Gesinnung". Hauke ermutige, in der Arbeit für die Gemeinschaft nicht nachzulassen, besonders, wenn der Einsatz der Malteser "nicht immer mit Freude angenommen wird." Wer vor Schaden bewahren wolle, stoße bisweilen auf den Drang nach Freiheit und Selbstbehauptung.

Heinrich Kramer, Leiter für die Malteser Region Nordost, blickt auf die Potenziale in Thüringen: "Es gibt noch viele weiße Flecken, wo wir noch tätig sind, viele Themenfelder, die wir noch nicht besetzt haben." Er wirbt: "Wenn Sie helfen wollen, sprechen Sie uns bitte an." Daisy Gräfin von Bernstorff, Vize-Präsidentin und Generaloberin der Malteser in Deutschland betont: "Wir freuen uns auf künftige Malteser Generationen. Übergeben wir das bisher Geleistete als Erbe und Grundstein für eine spannende, kraftvolle und engagierte Zukunft in der Diözese Erfurt."

30 Jahre sind aber nicht nur ein Anlass für Worte, sondern ein guter Grund fröhlich zu feiern. Mit gemütlichen Gesprächen und Musik klingt am Abend das Geburtstagsfest an einem warmen Sommerabend aus. Apropos Geburtstagsfest: Ihr eigenes Geburtstagsfest hat die Malteser Jugend bereits am Abend zuvor gefeiert. Statt es vom Regen ins Wasser fallen zu lassen, wurde kurzfristig eine Hausparty daraus.

Quelle: https://www.malteser-erfurt.de/news-listenansicht/news-detailansicht/news/30-jahre-gelebte-naechstenliebe-in-thueringen.html


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