Beschlüsse & aktuelle Themen

Der BDKJ ist in Kirche und Gesellschaft 'katholisch. politisch. aktiv.' Seine Aktivitäten leiten sich aus den aktuell bearbeiteten Themen ab und gründen sich auf Beschlüsse, die gewählte Vertreter:innen und Delegierte selbstbestimmt fassen.

Die bundesweite Hauptversammlung des BDKJ beschließt die grundsätzlichen Leitlinien, Positionen, Programme und Strukturen. Die Bundesebene bringt übergreifende Themen des BDKJ in die öffentliche Debatte ein.
Die Diözesanversammlung ist das Plenum von Delegierten aller Mitgliedsverbände im Bistum. Hier werden Themen diskutiert, die aus den Grundsätzen des BDKJ ableitbar sind sowie Konsequenzen, die sich daraus für das Handeln vor Ort ergeben. Der Diözesanvorstand kann ebenfalls Beschlüsse fassen. Neben inhaltlichen Fragen geht es auch um die verbandliche Struktur und Organisation.
Ist die Auseinandersetzung mit einem Thema abgeschlossen, kann dazu ein Beschluss gefasst werden. Er bildet die Grundlage für die Umsetzung des Themas in konkreten Aktivitäten. Dies können eigene Events und Aktionen sein, die Beteiligung an bundesweiten Kampagnen, das Veranstalten von z. B. Politikergesprächen und Diskussionsrunden, oder die Beteiligung am öffentlichen Diskurs durch Pressemitteilungen, Stellungnahmen oder Positionspapiere.

Bild: Sieger Köder - In Gottes Händen

Arbeitsgruppe Lebensschutz

Der BDKJ Diözesanvorstand beschäftigt sich mit Blick auf sein Bemühen um den Lebensschutz derzeit erneut mit dem Themenkomplex des vorgeburtlichen Lebens - auch mit Blick auf praktische Konsequenzen des Beschlusses der Diözesanversammlung zum Schutz des ungeborenen Lebens (2018). Als komplex und kontrovers erweist sich das Thema im Spannungsfeld zum Selbstbestimmungsrecht Betroffener.
Ziel eines Antrages an die Diözesanversammlung im bevorstehenden Jugendforum im März 2023 ist es daher, dass sich auf Initiative der katholischen Jugendverbände im aktuellen gesellschaftlichen und politischen Diskurs um Schwangerschaftskonflikte und -abbrüche alle Beteiligten für ein respektvolles Miteinander einsetzen - insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Neuregelung der Gesetzeslage.
Die Diskussion des Antrages und eine mögliche Beschlussfassung werden auch von den Jugendlichen selbst durchaus mit Spannung erwartet.
 

 

Bild: ICMA

Partizipation im Jugendverband

Der Diözesanvorstand ist es ein Anliegen, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im eigenen Verband und in den Mitgliedsverbänden zu stärken und nachhaltig weiterzuentwickeln.
Dazu hat er einen Methodenkoffer erstellt, der in der Jugend(verbands)arbeit von ehrenamtlich Engagierten und Hauptamtlichen gleichermaßen in laufenden Angeboten und Gremien eingesetzt werden kann.

zum Methodenkoffer

Logo: Synodaler Weg in Deutschland

Auf dem Synodalen Weg - mit dem BDKJ

Der BDKJ gestaltet Kirchenpolitik, etwa in der Synodalversammlung. Unsere Zusammenfassung:

“Beim Synodalen Weg diskutieren Katholik:innen aus Deutschland seit 2019 (bis 2023) über Veränderungen in der katholischen Kirche. Es geht um den Umgang mit Macht, um die preisterliche Lebensform, die Partizipation von Frauen und die katholische Sexualmoral.
Er wurde begonnen, um Strukturen und Lehren zu verändern, die sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche ermöglicht haben. Sie wurden zuvor in einem Forschungsprojekt, der MHG-Studie, herausgearbeitet.
Zur Synodalversammlung gehören Katholik:innen aus verschiedenen Bereichen der Kirche: nicht Geweihte, Ordensleute, Bischöfe, Priester und Diakone. Beschlüsse brauchen die Zweidrittelmehrheit aller anwesenden Synodalen / Bischöfe.
Bei der Versammlung im September scheiterte der Grundtext zur erneuerten Sexualethik, weil weniger als zwei Drittel der Bischöfe ihm zugestimmt haben. Dennoch: mehr als 80% der Synodalen und mehr als 60% der deutschen Bischöfe sprachen sich für den Text und damit auch für die Anerkennung diverser sexueller Identität aus. Außerdem wurde ein weiteres wichtiges Grundsatzpapier über Reformideen zur Stärkung von Frauen beschlossen.
Die Beschlüsse des Synodalen Weges sollen in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Aktuell wird die "Grundordnung des kirchlichen Dienstes" geändert, die für Arbeitnehmer:innen der Kirche gilt. Großen Anteil daran hatte die Initiative #outinchurch. Auch eine Reform der Gremien in der katholischen Kirche in Deutschland wurde angestoßen, um die Partizipation von Katholik:innen in ihrer Kirche zu verbessern.”

(Text: Dominique Marcel Kosack, 09/2022)